Ensemble Felix schnuppert Kulturhauptstadtluft

Veröffentlicht am Veröffentlicht in Allgemein

Es war ein Donnerstag im Mai. Wir fünf trafen uns in der schönen Jakobikirche in Chemnitz, um die immer an diesem Wochentag stattfindende Vesper zu gestalten.

Im Vorfeld der Musik tat sich allerdings eine Schwierigkeit auf, denn logischerweise wird die Vesper, also im Prinzip ein Gottesdienst, mit geistlichen Musiken gestaltet. Beim Durchgehen durch unser Programm und dem Herausfinden, welche Auswahl für die Vesper geeignet sei, fiel uns auf, dass die Menge an „rein geistlicher“ Musik in unserem Programm „Goin‘ Home“ erstaunlich gering ausfällt. So erklangen zur Vesper natürlich „Herr, lehre doch mich“, „Pie Jesu“, „Deep River“, „Northern Lights“ und „Locus iste“ aus dem 2025er Programm. Aber das war es dann auch schon, jedoch eben noch nicht genug für die einstündige Musik in St. Jakobi. Also taten wir, was wir in solchen Situationen immer tun: Wir bedienten uns aus den vergangenen Programmen, hier vorrangig aus dem vom Jahr 2024. Und die Stücke u.a. von Palestrina, Desprez und Byrd, die es dann betraf, passten auch hervorragend in den klangschönen Raum. So sollte auch niemand enttäuscht sein, dass die Hälfte des Programms eben nicht zu „Goin‘ Home“ gehörte. Sollte dies doch der Fall sein, dann verweisen wir gern auf die nächsten Gelegenheiten das neue Programm zu hören, z.B. am 9. Juni, dem Pfingstmontag um 18.30 Uhr in der Ev.-Luth. Kirche Wüstenbrand.

Jedenfalls sind wir dankbar in diesem für Chemnitz so besonderen Jahr auch ein bisschen Kulturhauptstadtluft geschnuppert zu haben. Viele Orte haben sich toll herausgeputzt und viele Veranstaltungen zeugen vom kulturellen Reichtum unserer Region. Mögen die Menschen diesen Reichtum auch in weltpolitisch unruhigen Zeiten als Schatz und Inspiration, als Momente der Freude und als Kraftquelle begreifen.

ac (05/2024)